step by step: Befestigung von PMMA-Restaurationen

Im vorgestellten Fall sollen die okklusal stark abradierten bzw. erodierten Zähne restauriert werden. Vor dem Herstellen der definitiven Versorgung müssen die verloren gegangene Bisshöhe rekonstruiert und die okklusale Situation mindestens 8 bis 12 Monate stabilisiert werden. Zunächst wird der Patienten funktionell neu eingestellt, in der Regel in zentrischer Kondylenposition. Um die vertikale Dimension im Mund zu stabilisieren, dienen CAD/CAM-gestützt gefertigte temporäre Restaurationen aus PMMA. Bezüglich der Befestigung von PMMA-Restaurationen im Mund sind einige werkstoffkundliche Details zu beachten (s. Artikel). In diesem Fall erfolgt eine adhäsive Eingliederung. Hier ist die Oberflächenvorbehandlung und -konditionierung entscheidend. Ein Step-by-step-Beispiel wird unten gezeigt.

Links: Die CAD/CAM-gestützt gefertigten PMMA-Restaurationen sind auf dem Modell aufgepasst. Das mittlere Bild zeigt in der Nahansicht des Modells, wie stark okklusal die Zahnhartsubstanz abradiert/erodiert ist. Auf dem rechten Bild sind zwei der PMMA-Restaurationen zu sehen, mit denen die okklusale Dimension rekonstruiert worden ist.

Die Innenflächen der Kronen wurden mit einem Bleistift angezeichnet (Grund: Optimale Kontrolle zur vollständigen Abstrahlung mit Aluminiumoxidpartikeln) und anschließend mit Aluminiumoxidpartikeln (50µm) und einem Druck von 0,5 bar korundgestrahlt.

Die Anzeichnungen sind vollkommen entfernt. Die Klebefläche wird nur mit ölfreier Luft abgepustet. SAVE: Keine Reinigung mit Wasser nach dem Korundstrahlen! Es wurde ein Silan aufgetragen (hier Monobond Plus, Ivoclar Vivadent). Hinweis: 1 Minute einwirken lassen, dann verblasen. Danach folgte das Auftragen eines Bonders (hier Heliobond, Ivoclar Vivadent), ohne eine anschließende Auspolymerisation. Danach sollten die Restaurationen nochmals ausreichend mit ölfreier Luft abgepustet werden, so dass ein dünner Bonding-Film verbleibt.

Das Befestigungskomposit (hier Variolink Esthetic, Ivoclar Vivadent) wird aufgetragen und gleichmäßig in der Kroneninnenfläche verteilt. Hinweis: Von allen drei Seiten für 20 Sekunden mit einer LED-Polymerisationslampe auspolymerisieren.

Auf dem linken Bild sind zwei der PMMA-Restaurationen bereits verklebt. Das rechte Bild zeigt alle eingegliederten Seitenzahn-Restaurationen in dem Quadranten. (Bilder: Prof. Dr. Daniel Edelhoff)

Autoren: Annett Kieschnick, Bogna Stawarczyk, Anja Liebermann

Weitere Informationen zum Thema „Befestigung von PMMA-Restaurationen“ hier: Link

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Montag, 20. November 2024
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